von Gerhardt Verklünkelt
Manchmal ist dieses Spiel einfach brutal. Das mussten auch die Berlin Blazers erfahren, als sie am späten Montagabend eine knappe Niederlage gegen die Steglitz Stallions einstecken mussten. Während der Großteil der Spieler diesen herben Rückschlag mehr oder minder gut verkraftete, verfing sich Coach Bruno Schunke in belanglose Schuldzuweisungen.
Es war eine regelrechte Schlammschlacht, was sich am Montagabend zwischen den Stallions und den Blazers abspielte. Auch wenn es wohl nicht das ansehnlichste Spiel für den neutralen Zuschauer gewesen sein mag, so ließ sich doch jeder einzelne Spieler die Bedeutung des Spiels anmerken. Bis zur allerletzten Sekunde kämpften beide Teams mit allen Mitteln um den Sieg, am Ende triumphierten die Stallions dank einer Aaron Rodgers Hail-Mary und holten damit zum ersten Mal in dieser Saison zwei Siege in Folge. Die Blazers hingegen stehen nach dieser Niederlage nun mit dem Rücken zur Wand. Der Einzug in die Playoffs ist für die Blazers theoretisch zwar immernoch möglich, viel Hoffnung geben die Performances der letzten Spiele hingegen nicht. Und selbst jene Resthoffnung, die ein mancher eingefleischter Blazers Fan kurz nach Abpfiff noch gehabt haben dürfte, ist inzwischen wahrscheinlich auch verflogen. Denn die Art und Weise wie der Coach der Blazers Bruno Schunke auf diesen Rückschlag reagierte, zeigt die Aussichtslosigkeit der Situation. Doch gehen wir chronologisch vor: Direkt nach Abpfiff des Spiels stürmte Coach Bruno Schunke wutentbrannt in die Kabine und verweigerte den obligatorischen Handschlag mit seinem Gegenüber Coach Fahning. Auch auf der angesetzten post-game Pressekonferenz ließ sich Schunke nur durch einen Pressesprecher entschuldigen. Die ganze Nacht hindurch twitterte Schunke Sachen wie „This game was rigged“, „Refs should`ve stopped the count“ und „FRAUD“ und auch am Morgen danach hatte sich Schunke noch immer nicht beruhigt. Auf der eigens für ihn anberaumten Pressekonferenz am frühen Dienstagmorgen goss Schunke weiteres Öl ins Feuer, behauptete unter anderem, dass seinem Team der Sieg gestohlen worden sei und dass Coach Fahning einige seiner Spieler bestochen habe, ohne jedoch irgendwelche Beweise für seine scharfen Vorwürfe liefern zu können. Ob diese Anschuldigungen der Wahrheit entsprechen darf daher stark bezweifelt werden. Sein Kontrahent und der Beschuldigte Coach Fahning äußerte sich noch am Dienstagabend per Zoom-Meeting zu den Beschuldigungen: „Das ist absoluter Humbug, den Bruni da von sich gibt! Natürlich habe ich seine Spieler nicht bestochen, wie sollte das auch gehen… Ich kann seinen Ärger über diese Niederlage selbstverständlich verstehen, nicht zuletzt mussten wir diese Saison ja auch schon den ein oder anderen Tiefschlag einstecken. Nichtsdestotrotz haben solche Schuldzuweisungen nach allen Seiten keinerlei Sinn, erstrecht nicht unter uns Coaches. Auch seine Spieler tun mir leid, wenn sie von Ihrem eigenen Coach des Betrugs beschuldigt werden, das geht einfach nicht! Ich kenn Bruni ja noch aus der Coaching Ausbildung, der ist eigentlich eine coole Socke und konnte auch mit Niederlagen gut umgehen. Ich weiß nicht was ihn da geritten hat, vielleicht war seine Erwartungshaltung aufgrund der fabelhaften letzten Saison etwas zu hoch… Meiner Meinung nach täte Bruni jetzt einfach gut daran, diese Niederlage so schnell wie möglich zu vergessen, sich bei seinen Spielern zu entschuldigen und seine volle Konzentration auf die kommenden Spiele zu richten!“
In der Zwischenzeit hat auch die League Commission angekündigt, ein Verfahren gegen Coach Bruno Schunke einzuleiten, eine Geldstrafe von bis zu 50000 $ steht demnach im Raum. In der Zwischenzeit kann man nur hoffen, dass sich Coach Bruno Schunke wieder fängt und vor allem das Vertrauen seiner Spieler wieder zurückgewinnt, denn ein Erreichen der Playoffs ist wie gesagt theoretisch noch möglich…
Das ist eine Frechheit… Ich hoffe heute benimmt er aich