Ein Kommentar von NFFL-Redakteur Hans-Peter Wurst
Von 0:2 auf 4:2, der raketenhafte Aufstieg der Lieutenants Saints lässt im Moment so ziemlich niemanden kalt. Vom Abstiegskandidaten zum ernsthaften Playoff-Anwärter und das in nur 4 Wochen. Es gibt so viele Superlative, die auf die derzeitige sportliche Verfassung der Saints zutreffen würden und doch hat alles auch eine dunkle Seite. Für viele Sportfans gehört ein gewisser „trash talk“ dazu und unter Spielern ist es durchaus auch gängige Praxis, steigt jedoch das Coaching Staff mit ein, so wird es brisant und häufig auch etwas peinlich. So geschehen am vergangenen Wochenende, nachdem die Lieutenants Saints die Maple Leafs mit einer – zugegeben – grandiosen Leistung aus dem Stadion gefegt hatten. Kurz nach Spielabpfiff kam es zu einer Massenrangelei der beiden Teams, doch was genau war passiert? Auf TV-Bildern lässt sich der Unruheherd schnell ausmachen: Coach Lüders hatte nach Abpfiff in Richtung der Leafs Bank etwas, das sich nach TV-Bildern nur als „Go home, Loosers“ interpretieren lässt, gerufen. Eine sehr unhöfliche Geste eines Mannes, der auf der einen Hand mit unfassbar gutem Auge für aufstrebende Talente und einem tadellosen Taktikverständnis fasziniert, auf der anderen Hand jedoch oft Opfer seines eigenen Egos wird. So ist es nicht das erste Mal, dass Coach Lüders diesbezüglich schlecht auffällt. Mehrere Coach-Kollegen und auch einige ehemalige Angehörige seines Coaching Staffs berichten, dass Lüders – neben dem Platz ein netter und angenehmer Zeitgenosse – auf dem Feld des Öfteren die Nerven verliert. Es lässt sich nur hoffen, dass Lüders sich in Zukunft keine weiteren solcher Aussetzer erlaubt. Denn die Glückssträhne der Saints kann auch ganz schnell wieder enden und dann ist die Häme groß…
Entweder du trittst als Held zurück oder du coachst lang genug um der Böse zu sein.