NFFL – Der offizieller Sport2 Woche 5 Report:
Die Erfurt Emus fliegen hoch und weit – Die Laws of motion erkämpfen sich gegen stoned‘ Wedding Wonders Platz 1 zurück – Das lange Brot zieht gegen die Saints den kürzeren – Die Spandau Bay Freibeuter gehen gegen die Feuerpfeile aus Mittelerde unter – Die Meerkats nisten sich fest in der oberen Tabellenhälfte ein – Die Wombats knabbern sich erneut nur müheselig zum Sieg – Die Brosenvalleys erkämpfen sich im Sunday Night Thriller den zweiten Sieg in Folge gegen ersatzgeschwächte Soldiers
Wir freuen uns sehr, im heutigen Interview Coach Barsch der Brosenvalleys begrüßen zu dürfen!
Interviewer: „Coach Barsch, schön Sie hier in unserem bescheidenen Online-Studio begrüßen zu dürfen!“
Coach Barsch: „Ich hätte mich ja über einen Kaffee gefreut, aber man kriegt was man kriegen kann sag ich ja immer.“
Interviewer: „Lassen Sie uns – bevor wir zum vergangenen Spieltag kommen – einen kleinen Ausblick in Ihr Privatleben wagen. Coach Barsch, Sie sind in der Branche ja als Typ bekannt, der eher unkonventionelle Taktiken verfolgt, ein Typ der gegen den Strom schwimmt also. Nicht viele wissen jedoch, dass Sie früher selbst überaus erfolgreicher Linebacker im College waren. Viele NFL Teams hatten wohl bereits die Angel nach Ihnen ausgeworfen, doch dann warf Sie eine schwere Verletzung aus der Bahn. Alle Interessenten sprangen ab, streng nach dem Motto „Ein fauler Fisch verdirbt die ganze Küche“ und Sie wurden nicht gedraftet. Wie haben Sie diesen schweren Flossenhieb des Schicksals verkraftet? Und wie ging Ihnen nach Jahrelanger Vorbereitung schließlich dieser Job als Head Coach der Brosenvalleys ins Netz?“
Coach Barsch: „Das ist wirklich eine schöne Zusammenfassung! Mit der Verletzung ist bei mir damals dann leider etwas die Schnur gerissen. Auf eine etwas schlechte Phase habe ich mich aber dann wieder aufgerafft und mit der Ausbildung zum Head Coach angefangen. Sicherlich war es auch hilfreich, dass ich von meiner Zeit als aktiver Spieler noch sehr guten Kontakt zu ex-Coaches und ex-Mitspielern hatte. Besonders ist dabei Coach Ronny Zoschke hervorzuheben, der mir bei jedem Schritt meiner Trainerkarriere zur Seite stand. Eigentlich sollte dann schon letztes Jahr mein großer Durchbruch folgen, doch leider stellte sich Coach Bruno Schunke der Wedding Wonders etwas quer. Aber ich sage ja immer ich bin wie ein guter Wein, lässt man ihn noch etwas stehen, wird er besser.“
Interviewer: „Nun aber Butter bei die Fische! Vergangene Woche konnten Sie sich mit einem Sieg (der zweite in Folge, Anm. d. Red.) gegen die Buffalo Soldiers etwas vom Mittelfeld der Tabelle absetzen (aktuell 5. Platz in der Liga, Anm. d. Red.), Sie schwimmen nun in etwas seichterem Wasser. Wie wichtig war dieser (beeindruckende) Sieg gegen die Buffalo Soldiers vergangene Woche nicht nur mit Ausblick auf die Playoffs sondern auch für die Team-Moral?“
Coach Barsch: „Unser großes Ziel ist und bleibt natürlich das Erreichen der Playoffs. Mit dem Sieg gegen die Buffalo Soldiers – einem großen Konkurrenten im Kampf um die Playoffs – haben wir einen großen Flossenschlag in die richtige Richtung gemacht. Bevor wir in Lobhudeleien ausbrechen muss an der Stelle allerdings auch angemerkt werden, dass sich Coach Buntebart in der vergangenen Woche etwas vercoacht hat. Drei Spieler trotz Verletzung spielen zu lassen ist immer etwas suboptimal. Dennoch denke ich hat mein Team eine großartige Leistung gezeigt und ganz klar aufgezeigt, dass wir dieses Jahr verdammt stabil gedraftet haben!“
Interviewer: „Ein Garant für Ihren derzeitigen Erfolg ist ohne Zweifel Mike Williams. Sie haben ihn erst kürzlich in einem Interview selbst als „tollen Hecht“ bezeichnet. Vor der Saison noch ein „No-name“, so schwimmt er inzwischen mit den ganz großen Fischen. Und Sie waren offensichtlich der Einzige, der diese Leistungsexplosion hervorgesehen zu haben scheint. Woher wussten Sie, dass Williams Ihr Vertrauen auch zurückzahlen wird? Hat Ihre eigene Leidensgeschichte (Verletzung, verpasster Draft) auch eine Rolle gespielt in der Entscheidung, Williams eine Chance in der besten Football-Liga der Welt zu geben?“
Coach Barsch: „Ich sag es ja immer so: Fische schwimmen immer im Schwarm. Dementsprechend habe ich mich aufgrund meiner eigenen Leidensgeschichte etwas hingezogen gefühlt zu Mike (Williams, Anm. d. Red.). Wir reden hier von einem überaus netten und hoch talentierten Jungen, der diese Chance einfach verdient hat. Dass ich ihn direkt in der ersten Woche reinschmeiße hatte ich eigentlich nicht geplant, aber er hat so dermaßen gut performt und tut es auch immer noch, dass inzwischen keiner mehr an seinen Fähigkeiten zweifeln dürfte.“
Interviewer: „Doch nicht nur Mike Williams scheint im Moment die Form seines Lebens zu genießen. Auf der anderen Seite des Feldes begeistert auch Tyreek Hill Woche für Woche mit seiner brutalen Geschwindigkeit und Beweglichkeit. Auch Kyle Pitts scheint inzwischen in die Spur gefunden zu haben. Generell funktioniert das Passspiel bei Ihrem Team zurzeit außergewöhnlich gut. Wie haben Sie es geschafft, diese zusammengewürfelte Söldnertruppe zu dieser Einheit zu formen? Mussten Sie dem ein oder anderen auch mal eine auf die Kiemen geben?“
Coach Barsch: „Ich glaube wir sind uns alle einig, dass Tyreek Hill einfach ein brutal guter Spieler ist, daher haben wir ihn auch so früh gedraftet. Dennoch möchte ich keinen einzigen Spieler allein hervorheben. Wir gewinnen und verlieren als Team und ich denke dieser Teamverbund ist es auch, der uns derzeit so stark macht. Es stimmt natürlich, dass wir uns alle zu Beginn der Offseason noch nicht wirklich kannten. Deshalb haben wir in der Offseason große Priorität auf Teambildungsmaßnahmen gelegt. Mehrfach sind wir als gesamtes Team übers Wochenende aus der Stadt rausgefahren und sind angeln gegangen. Dabei kann man auch sehr viel für Football mitnehmen: Man muss sich in ständiger Geduld üben und dennoch muss man jederzeit bereit sein zu handeln. Einfach nur die Route auswerfen um auf Teufel komm raus irgendetwas an Land zu ziehen wird dich weder beim Angeln noch beim Football groß weiterbringen. Was Kyle Pitts angeht, so musste ich dem Jungen schon das ein oder andere Mal einen auf die Kiemen zwirbeln. Woche 4 zum Beispiel habe ich ihn auf die Bank gesetzt, weil mir seine Einstellung in den vorangegangenen Spielen und auch im Training nicht gefallen hat. Diesen Anstupser hat er – allem Anschein nach – tatsächlich gebraucht, denn diese Woche hat er eine verdammt gute Leistung abgerufen.“
Interviewer: „Da Sie schon von Kyle Pitts sprechen: Um kaum einen anderen Spieler gab es in diesem Draft so einen Hype wie um Kyle Pitts. Viele attestieren ihm, ein Jahrhundert-Talent zu sein. Besonders Coach Zoschke war während das Drafts außer sich, als Sie ihn ihm wegschnappten. Sehen auch Sie in ihm ein Jahrhundert-Talent, was ihm schon mehrfach nachgesagt wurde?“
Coach Barsch: „Kyle ist sicherlich ein Riesentalent und auch jetzt schon ein grandioser Spieler. Eine solche Schnelligkeit und Beweglichkeit ist für einen Tight End mit seinen Maßen außergewöhnlich. Ich denke Jahrhundert-Talent ist jedoch etwas hochgegriffen. Mich stört dieser ganze mediale Rummel um ihn auch etwas. Der Junge braucht Ruhe und Zeit, um sich zu entwickeln und wenn wir ihm diese Zeit gewähren, dann hat er absolut das Zeug dazu, der beste Tight End der NFL zu werden!“
Interviewer: „Lassen Sie uns nun noch einen kleinen Ausblick auf die kommende Woche werfen: Sie müssen Ihr Team zuhause gegen die wiedererstarkten Lieutenant Saints ins Feld führen. Die Saints haben vergangene Woche das allererste Mal ein Spiel gewonnen und werden nun Blut geleckt haben. Worauf müssen Sie Ihr Team im Besonderen einstellen, damit Sie auch aus diesem Spiel siegreich hervorschwimmen können?“
Coach Barsch: „Ich denke die kommende Woche wird sehr schwer! Die Saints sind immer sehr eklig zu bespielen, schließlich haben sie ja nicht allzu viel zu verlieren (Saints stehen aktuell 1-4, Anm. d. Red.). Zudem haben wir nicht nur mehrere Spieler auf ihrer bye-Week, auch Hill und Williams, unsere beiden wichtigsten Spieler, wirken aktuell etwas angeschlagen und können zurzeit nur in begrenztem Umfang trainieren. Ich hoffe mein Team wird diese Rotation verkraften können. Gleichzeitig ist das auch ein Apell an die Spieler in zweiter Reihe, nun da sie die Chance bekommen, auch abzuliefern.“
Interviewer: „Vielen Dank für Ihre Zeit und viel Erfolg für das nächste Spiel!“